Renaturierung an zehn Standorten entlang der Schwalm bei Borken

Mit diesem umfangreichen Projekt soll die Schwalm bei Borken für klimasensible Arten wie die Äsche aufgewertet werden

Standort
Die Schwalm bei Borken ist überwiegend ein begradigter, stark veränderter Fluss. Ihr Strukturreichtum hat aufgrund der Uferverbauung über die Jahrzehnte sehr stark abgenommen, weshalb die Lebensräume für die Fauna stark defizitär sind. In der Schwalm und ihrer Aue kommen klimasensible Arten wie die Äsche, Groppe, Bachneunauge und die Kreuzkröte vor. Auch der Flussregenpfeifer und der Schwarzstorch benötigen die Schwalm zum Brüten bzw. als Nahrungshabitat. Um diesen Tierarten einen naturnahen Lebensraum bieten zu können, sollen an zehn Standorten Trittsteinhabitate geschaffen werden, die der Fauna die Wanderung in geeignete Habitate erleichtern und neue Lebensräume bieten.

Das wird gemacht
Auf fast drei Kilometern werden verschiedenste Renaturierungsmaßnahmen für die klimasensiblen Zielarten durchgeführt. Dabei werden Altarmstrukturen, Flutmulden und Furkationen angelegt. Zusätzlich wird der Uferverbau entnommen und das Gewässer aufgeweitet. Es sollen Flachwasserzonen unter anderem durch Kiesaufschüttungen entstehen, aber auch durch Initialisierungsmaßnahmen gefördert werden. Für Amphibien werden Teiche angelegt, die sich aufgrund des Grundwasserspeigels periodisch selbst mit Wasser füllen werden. Entlang der Ufer werden bis zu 10 m breite Uferstreifen der Gehölzsukzession überlassen. Hier sollen sich zukünftig auwaldähnliche Strukturen entwickeln, die Lebensraum für eine Vielzahl von Tierarten bieten.

Partner
Stadt Borken, Wasserverband Schwalm, Wasserbehörde und Naturschutzbehörde des Schwalm-Eder-Kreises, Forstamt Jesberg, Planungsbüro Werner Haaß. 

Schlagworte zum Thema