Drohnenaufnahme von der renaturierten Gers

Auenentwicklung an der Gers bei Schwalmstadt-Allendorf

Das Eingreifen des Menschen in das Flusssystem hat auch an der Gers seine Spuren hinterlassen. Gradlinige Strukturen, ein eingeschnittenes Flussbett und geringe Vielfalt an Arten und Strukturen. Mit dem Klimaplan-Projekt sollte die Gers wieder naturnah gestaltet werden.

Standort

Die Gers bei Schwalmstadt- Allendorf ist seit langer Zeit stark strukturell überprägt. Die landwirtschaftlichen Flächen reichen bis ans Gewässer und vom alten mäandrierenden Flusslauf ist heutzutage nichts mehr zu erkennen. Die Gers ist gradlinig, strukturarm, stark in ihr Flussbett eingetieft und kaum bewachsen. Für Tiere und Pflanzen als Lebensraum hat sie wenig zu bieten und es ist davon auszugehen, dass sich die Eigenschaften des Lebensraums Gers und ihrer Aue durch den Klimawandel weiter verschlechtern werden.

 

Das wird gemacht

Mit dem Ziel, ein naturnahes Gewässer mit Anbindung an seine Aue (Retentionsraum) zu entwickeln, wurden Gewässeraufweitungen, Laufverlegungen und – Verlängerungen angelegt. Des Weiteren wurde das Ufer abgeflacht um Feuchtflächen und periodisch überflutete Mulden zu schaffen. Zusätzlich wurde eine Auwald-Entwicklungsfläche ausgewiesen, die bei Hochwasser künftig die Hochwasserspitze abmildern wird. Diese Maßnahmen sind dem Ziel „ökologischer Hochwasserschutz“ zuzuordnen. Zudem verbessern Sie das Nahrungshabitat des Schwarzstorchs und tragen zum Erhalt und zur Erweiterung des Lebensraums für das Bachneunauge bei.

Partner

Mit Hilfe der Stadt Schwalmstadt konnte das Projekt im Jahr 2022 umgesetzt werden. Die Planungen und die Bauleitung übernahm das Ingenieurbüro Weber, die Ausführung der Bauarbeiten die Helmut Beisheim GmbH & Co. KG.

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