Regierungspräsidium Kassel

Von Biogas bis Baumschule: Regierungspräsident Mark Weinmeister schließt Sommerreise durch NOH ab

Der Regierungsbezirk Kassel umfasst die Regionen Nord- und Osthessen (NOH). In seinen sechs Landkreisen sowie den Oberzentren Kassel und Fulda ist er Heimat für rund 1,2 Millionen Menschen. Die Region ist wirtschaftlich stark und besonders vielfältig.
Das Regierungspräsidium versteht sich als Mittler und Dienstleister für die Region.

Um sich über wichtige Themen, Anliegen und Projekte zu informieren, hat Regierungspräsident Mark Weinmeister in den zurückliegenden gut zwei Wochen die sechs Landkreise des Bezirks im Rahmen der Reihe „RP vor Ort“ bereist.

Im Zentrum der traditionellen Sommerreise des Regierungspräsidenten standen in diesem Jahr die Themen Land- und Forstwirtschaft, Tourismus und Naturschutz. Zwischen Reinhardswald und Rhön informierte sich Mark Weinmeister bei mehr als 20 Ortsterminen bei Landwirten, Schäferinnen, Metzgereien und Imkern, bei Gewerbe- und Industriebetrieben aus dem Agrarsektor, bei touristischen Betrieben und Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Der Querschnitt der Besuche zeigte, wie breit die Region im Bereich Landwirtschaft und Forsten aufgestellt ist, und dass es tolle und vielfältige Ideen gibt, wie die für NordOstHessen so prägende Kulturlandschaft erhalten und fortentwickelt werden kann. Am heutigen Montag standen Besuche im Landkreis Kassel auf dem Programm: Zuerst ging es zur Baumschule & Floristik Fricke in Grebenstein, anschließend sah sich Regierungspräsident Mark Weinmeister auf dem Ferienhof Soodehof Eins in Hofgeismar um.

Land- und Forstwirtschaft aus vielen Blickwinkeln

Die Besuche in allen Bereichen des Regierungsbezirks boten Mark Weinmeister die Möglichkeit, die regionale Entwicklung in Land- und Forstwirtschaft aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten. Hierbei ging es um Energiegewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen (Biogasanlage Homberg) und es ging um Tierzucht und Tierhaltung in ihren verschiedensten Ausformungen: von Fischzucht (Desietra, Fulda) über Imkerei (Imkerverein Hofbieber), Schäferei (Hüteschäferei Timmerberg, Dudenrode) bis hin zur Milchviehhaltung (Lotta Landmilch Schemmern). Auch den nachgelagerten Sektoren, die mit der regionalen Land- und Forstwirtschaft unmittelbar zusammenhängen, wurde bei der Bereisung Raum geschenkt, z.B. Lieferanten von Fleischerei- und Gastronomiebedarf (Cassel, Eschwege), der Saatgutbearbeitung (SUET, Eschwege) oder Baumschulen (Fricke, Grebenstein). Nicht zuletzt standen auch der naturnahe Tourismus (Soodehof, Hofgeismar) und die Direktvermarktung (Hölzächers Hofladen, Gemünden/Wohra) und landwirtschaftliche Bildungs- und Forschungseinrichtungen (Eichhof Bad Hersfeld, NW-FVA Hann. Münden) im Fokus der Bereisung. Somit konnte der Agrar- und Forstsektor aus zahlreichen Blickwinkeln ausgeleuchtet und eingehend betrachtet werden.

Respekt und Anerkennung für die regionalen Akteure

Mark Weinmeister zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt, in der sich die heimische Land- und Forstwirtschaft in den vergangenen zwei Wochen präsentiert hat: „Ich entdecke bei diesen Besuchen immer noch neue Aspekte, die mir bislang unbekannt waren. Überall habe ich ein großes Engagement bei meinen Gesprächspartnern wahrgenommen, Liebe zu Natur und Vieh und nicht zuletzt eine große Identifikation mit unserer Region. Es ist schön, dass der Agrarsektor auf viele Arten floriert, sei es in der klassischen Viehhaltung, im Ackerbau und der Forstwirtschaft oder im produzierenden Gewerbe. Viele Betriebe haben sich auch erfolgreich auf das Tourismussegment oder auf Direktvermarktung verlegt und stoßen damit in neue Nischen vor. Ob konventionell oder experimentell: Die Leistung der Akteurinnen und Akteure in unserer Region verdient höchsten Respekt und Anerkennung!“ Aber auch Probleme und Kritik wurden während der Sommerreise an vielen Stellen adressiert: „Ich danke allen Gastgebern für das offene Wort und dafür, dass sie den Finger in die Wunde legen, wo es Not tut. Klar ist, dass unsere Betriebe vor großen Herausforderungen und Unsicherheiten stehen. Da sind etwa die hohen bürokratischen Anforderungen in zahlreichen Gebieten, der Umgang mit dem Wolf, die niedrigen Erzeugerpreise in der Landwirtschaft oder die Schwierigkeit, qualifiziertes Personal oder eine Betriebsnachfolge zu finden. Mir war das Signal wichtig, dass wir als öffentliche Verwaltung zuhören wollen und dass es auch uns um gute Rahmenbedingungen geht, unter denen Land- und Forstwirtschaft in NordOstHessen eine Zukunft hat. In diesem Sinne habe ich auf dieser Sommerreise wieder Vieles gelernt, das ich auch für meine weiteren Gespräche im Regierungspräsidium sowie mit Verantwortlichen in Politik und Verwaltung mitnehmen werde. Lassen Sie uns weiter im Gespräch bleiben und uns gemeinsam für eine starke und leistungsfähige Region einsetzen“, so Weinmeister abschließend.

Landwirtschaft und Verwaltung bleiben im Gespräch

Regierungspräsident Mark Weinmeister wird den Dialog mit der regionalen Landwirtschaft auch beim traditionellen jährlichen „Informationsaustausch“ fortsetzen, zu dem Fachleute des Regierungspräsidium mit Vertreterinnen und Vertretern der Landwirtschaft voraussichtlich Anfang November im Regierungspräsidium zusammenkommen.

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