Regierungspräsidium Kassel

Rund 40 Teilnehmende diskutierten, wie der Fachkräftebedarf gestillt werden kann

Gelungener Auftakt zum Start ins „Europäische Jahr der Kompetenzen“: Rund 40 Teilnehmende diskutierten in der Volkshochschule Region Kassel Ideen, Best-Practice-Beispiele und Fördermöglichkeiten, mit denen dem Fachkräftebedarf in NordOstHessen begegnet werden kann.

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Eingeladen hatte zusammen mit der VHS das Europe Direct im Regierungspräsidium Kassel in Kooperation mit der Hessischen Staatskanzlei. Anlässlich des Europäischen Jahrs der Kompetenzen beleuchtete die Veranstaltung „Europäische Kompetenzen in der Region: Talente finden – Kompetenzen erkennen – Menschen fördern“ unterschiedliche Schwerpunkte des Themas Fachkräftemangel. Die Erste Kreisbeigeordnete Silke Engler begrüßte die anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region. Sie verdeutlichte, dass an diesem Abend vielleicht nicht alle Antworten gefunden würden, aber sicherlich der eine oder andere Lösungsansatz vorgestellt oder entwickelt werden könne. Wichtig sei es, in den Austausch zu kommen und das Netzwerk zu stärken, um das Thema Fachkräftemangel gemeinsam anzugehen. Dieses betreffe mittlerweile fast alle Bereiche der Arbeitswelt und besonders die Integration von Mitarbeitenden aus dem Ausland sei dabei ein wichtiger Baustein.

Regierungspräsident Mark Weinmeister schlug den thematischen Bogen nach Europa. So sei die hohe Jugendarbeitslosigkeit beispielsweise in Spanien und Italien ein Thema, das auch europäisch gelöst werden könne. Im Vordergrund stand für den ehemaligen Staatssekretär für Europaangelegenheiten die Zusammenarbeit in Europa: Auf dieser Ebene müsse man Kräfte bündeln und junge Menschen motivieren, das europäische Ausland kennenzulernen. Ein weiterer Aspekt sei die Erhöhung der Weiterbildungsquote, um so mit den eigenen Fähigkeiten auf dem sich schnell wandelnden Arbeitsmarkt mitzuhalten.

Anschließend wurde die Diskussion in drei Fachforen vertieft:

Im Fachforum „Talente finden“ erläuterten Dr. Roswitha Wöllenstein, IHK Kassel-Marburg, und Anerkennungsberater Oliver Petersen, Handwerkskammer Kassel, wie Arbeitgeber erfolgreich Fachkräfte finden. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachforums informierten sich ebenfalls über die Funktion der Willkommenslotsen und erhielten Informationen zur erfolgreichen Anerkennung von Bildungsabschlüssen von Migrantinnen und Migranten.

Der Nutzen von „Europass“ für die Bewerbung in Europa und auf der ganzen Welt für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stand im Fokus des Vortrags von Franziska Bopp, der Leiterin des Nationalen Europass Centers, im Fachforum „Kompetenzen erkennen“. Europass ist ein kostenloser Onlinedienst, mit dem Nutzerinnen und Nutzer Kompetenzen, Qualifikationen und Erfahrungen datenschutzkonform erfassen und speichern können. In Bewerbungsverfahren können potentiellen Arbeitgebern dann die Bewerbungsdaten per Link zur Verfügung gestellt werden.

Im Fachforum „Menschen fördern“ stellte Karina Chernenko, Koordinatorin Bildungswerkder nordhessischen Wirtschaft, vor, wie Menschen mit erhöhtem Sprachförderbedarf im Rahmen des Projekts „Wirtschaft integriert“ einen Weg in den Arbeitsmarkt finden. Die Förderkette des Projekts reicht dabei von der Unterstützung bei der Berufsorientierung über die Begleitung der betrieblichen Einstiegsqualifizierung bis hin zur Ausbildungsbegleitung.

In einer großen Abschlussrunde stellten die Teilnehmenden der Fachforen ihre Inhalte und Diskussionen vor. Bei der abschließenden Diskussions- und Fragerunde wurde neben Lob für die hilfreichen Inhalte der Fachforen auch der Wunsch nach weiteren Veranstaltungen dieser Art geäußert. Besonders die Perspektiven arbeitssuchender und junger Menschen seien für die weiterführende Arbeit gewinnbringend.

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