Damit das gelingt, hat das Hessische Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales mit Unterstützung der Regierungspräsidien Kassel, Darmstadt und Gießen sowie in enger Zusammenarbeit mit dem Hessischen Digitalministerium den Arbeitsschutz-Codex für den Glasfaser- und Breitbandausbau in Hessen neu entwickelt. Dieser legt auch für Nord- und Osthessen die Standards auf den Glasfaserbaustellen fest.
Dem Arbeitsschutz-Codex haben sich die führenden Unternehmen und Verbände der hessischen Telekommunikationsbranche angeschlossen. Er stellt aber auch ein wichtiges Instrument in der täglichen Aufsichtspraxis der drei für den Arbeitsschutz zuständigen hessischen Regierungspräsidien dar. Der Glasfaserausbau soll mit den gesetzten Standards nicht nur schneller werden, sondern auch sicherer und fairer. Ziel war es, grundlegende Regeln für Sicherheit, Gesundheitsschutz, Qualität und faire Arbeitsverhältnisse auf allen Glasfaserbaustellen in Hessen zu schaffen. Damit er eine maximale Verbreitung erfährt, wird der Arbeitsschutz-Codex für den Glasfaser- und Breitbandausbau allen beteiligten Unternehmen, Verbänden und Aufsichtsbehörden in Hessen zur Verfügung gestellt. Künftig soll er zudem bei der Auftragsvergabe maßgeblich berücksichtigt werden.
Der neu entwickelte Codex gilt hessenweit und legt klare Leitlinien und Mindeststandards für sichere und menschengerechte Arbeitsbedingungen fest. So muss die Baustelle etwa vor Beginn der Arbeiten richtig abgesperrt werden, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Während der Bauarbeiten sind die nötige Schutzausrüstung, ein Pausenraum (z. B. ein Bauwagen) zum Aufwärmen oder bei schlechtem Wetter als Nässeschutz sowie eine Toilette bereitzustellen.
Der Arbeitsschutz-Codex für Glasfaserausbau in Hessen kann auf der Seite von „Arbeitswelt Hessen“ heruntergeladen werden: https://arbeitswelt.hessen.de/suchergebnis/?tx_kesearch_pi1%5Bsword%5D=CodexÖffnet sich in einem neuen Fenster
Hintergrund:
Der Glasfaserausbau in Deutschland ist ein zentrales Infrastrukturprojekt mit dem Ziel, flächendeckend gigabitfähige Netzwerke bereitzustellen. Bei den Arbeiten entstehen im Tiefbau kurzfristig schmale Gräben, werden Leerrohre verlegt und die Oberfläche so schnell wie möglich wieder verschlossen, um den Verkehrsfluss nicht länger als nötig zu behindern.