Regierungspräsidium Kassel

RP Kassel erteilt Bescheid zur Errichtung von vier Windkraftanlagen in Borken und Frielendorf

Das Regierungspräsidium (RP) Kassel hat die Errichtung und den Betrieb von vier Windkraftanlagen (WKA) im Vorranggebiet HR 19 in Borken-Stolzenbach und Frielendorf-Verna (Schwalm-Eder-Kreis) genehmigt.

Die Vorhabenträgerin hatte im Juli 2018 einen Genehmigungsantrag zur Errichtung von insgesamt neun Windkraftanlagen beim zuständigen Dezernat 33.1 (Immissions- und Strahlenschutz) des RP Kassel gestellt. Die nun erteilte Genehmigung berechtigt zur Errichtung und zum Betrieb von vier Windenergieanlagen des Typs Enercon E-141 mit einem Rotordurchmesser von 141 Metern, einer Nabenhöhe von 158,95 Metern, einer Gesamthöhe von 229,45 Metern und je 4.200 KW Nennleistung.

Im Vorranggebiet HR 19 gibt es bisher keine Windkraftanlagen.

Der Genehmigung ging ein umfangreiches Verfahren voraus, in dem die Antragsunterlagen sowie die dazu eingegangenen Stellungnahmen umfassend geprüft wurden. Hierbei wurden neben immissionsschutzrechtlichen Fragen insbesondere auch Belange des Naturschutzes und Denkmalschutzes einbezogen.
Der Genehmigungsbescheid enthält diverse Nebenbestimmungen.

Hintergrund:
Generell bedürfen die Errichtung und der Betrieb von WKA mit einer Gesamthöhe von mehr als 50 Metern einer Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG). Hierfür zuständig sind in NordOstHessen die Immissionsschutzdezernate 33.1 (Kassel) und 33.2 (Bad Hersfeld) des Regierungspräsidiums Kassel. Als Bündelungsbehörde ist das RP Kassel durch verschiedene weitere Aufgabenbereiche mit der Windkraftplanung befasst, insbesondere:

  • die Regionalplanung mit der Erstellung und Durchführung des Teilregionalplans Energie zur Ausweisung von Windvorranggebieten und damit der Steuerung des Ausbaus in der Fläche,
  • die Obere Naturschutzbehörde mit den Themen Natur- und Artenschutz als wesentliche Faktoren sowohl für die Flächenausweisung als auch die Anlagen-Genehmigung.

Der Teilregionalplan Energie sieht vor, insgesamt zwei Prozent der Fläche NordOstHessens für Windkraftprojekte zu nutzen.

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