Regierungspräsidium Kassel

Regierungspräsident Mark Weinmeister informiert sich über technologische Innovationen

Am 4. Mai ist der Gedenktag des Heiligen Florian, des Schutzpatrons der Feuerwehrangehörigen. Passend dazu besuchte Regierungspräsident Mark Weinmeister jüngst die Hessische Landesfeuerwehrschule (HLFS) in Kassel. Bei seinem Antrittsbesuch diskutierte der Regierungspräsident mit dem Direktor der Schule Erwin Baumann, wie sich die Feuerwehren in NordOstHessen zukunftsfest aufstellen können.

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Durch den demographischen Wandel, Veränderungen der Arbeitswelt und andere Faktoren stehen die Freiwilligen Feuerwehren in NordOstHessen unter verstärktem Druck. Regierungspräsident Weinmeister und Direktor Baumann betonten unisono, dass sie bei der Bewältigung dieser Zukunftsfragen eng zusammenarbeiten wollen.

„Gemeinsam wollen wir die Feuerwehren modernisieren und besser für die Zukunft rüsten. Besonders auf neuen Übungsmethoden, die durch technologischen Fortschritt möglich werden, soll ein Fokus liegen“, sagte Mark Weinmeister. „Wir haben zudem im vergangenen Jahr das Amt der Feuerwehr-Zukunfts- und Innovationsbeauftragten beim RP Kassel geschaffen. Über sie haben wir ein Ohr für die Bedürfnisse der Feuerwehrangehörigen in der Region und halten ebenso engen Kontakt zur HLFS. Ich bin beeindruckt über die Projekte, die wir bereits etwa im Bereich der Digitalisierung der Feuerwehren angeschoben haben.“

„Das RP als regionale Aufsichtsbehörde und die HLFS als Ausbildungsstätte arbeiten bereits jetzt in mehreren Zukunftsprojekten produktiv zusammen“, ergänzte Direktor Erwin Baumann. „Mit den neuen Übungsmethoden eng verbunden ist die grundlegende Frage, wie wir die Arbeit im Ehrenamt attraktiver für weite Bevölkerungskreise machen können und damit mehr Mitglieder für die Freiwillige Feuerwehr gewinnen können.“

Zwei der Projekte, die die HLFS in Kooperation mit dem RP Kassel umsetzt, befassen sich mit dem Einsatz von Virtual Reality zu Übungszwecken. Durch die virtuelle Lernumgebung soll es Feuerwehrangehörigen möglich sein, regelmäßig unter realitätsnahen Umständen zu üben, wie man z.B. ein Auto mit hydraulischem Rettungsgerät aufschneidet. Ein Vorteil der VR-Methode ist die große Flexibilität, die Übungseinheiten an praktisch beliebigen Orten, z.B. auch zu Hause ermöglichen soll. Unterrichtsstrukturen sollen damit perspektivisch offener gestaltet werden, was sowohl die Ausbilderinnen und Ausbilder entlastet als auch die Attraktivität der Feuerwehrausbildung z.B. für Berufstätige erhöhen soll. Gleichzeitig ist das Training in der VR-Umgebung ressourcenschonender und nachhaltiger als das bisherige Training, bei dem vorhandene Feuerwehrausrüstung zum Einsatz kommt. Abnutzung wird so minimiert und weniger Ausrüstung ist für Ausbildungszwecke geblockt.

Ein weiteres Projekt ist der „Tunnelbrandsimulator“. Durch diesen wird es erstmals möglich sein, das Löschen eines Tunnelbrands unter nahezu realistischen Bedingungen zu üben. Die Übungen mit dem Tunnelbrandsimulator sollen in den neufertiggestellten Tunnelanlagen des Werra-Meißner-Kreises entlang der A44 stattfinden.

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