Gespräch Wirtschaftsförderungsgesellschaft Werra-Meißner-Kreis mbH, Eschwege
Digitalisierung, wirtschaftliche Entwicklung und Fachkräftemangel im Werra-Meißner-Kreis – hierüber informierte sich Regierungspräsident Mark Weinmeister bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Werra-Meißner-Kreis mbH in Eschwege, wo er mit Landrätin Nicole Rathgeber, WFG-Geschäftsführer Dr. Lars Kleeberg sowie dessen Stellvertreter Peter Döring ins Gespräch kam. Eschweges Bürgermeister Alexander Heppe nahm ebenfalls an dem Austausch teil.
Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft wurde 1989 gegründet und hat ihren Sitz in Eschwege. Ihr Ziel ist es, den Werra-Meißner-Kreis bekannter und auf die attraktiven Standortbedingungen aufmerksam zu machen. Dafür setzt sie gemeinsam mit ihren Partnern eine Vielzahl von Projekten und Initiativen zur wirtschaftlichen und infrastrukturellen Weiterentwicklung des Werra-Meißner-Kreises um. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH ist Ansprechpartnerin für Unternehmen, Investorinnen und Investoren sowie Kommunen. So unterstützt sie Unternehmen von der Gründung über die Weiterentwicklung, beispielsweise durch die Erstellung von Unternehmenskonzepten und individuellen Finanzierungskonzepten oder bei der Suche nach passenden Gewerbeflächen. Zudem organisiert sie jedes Jahr Berufs- und Bildungsmessen, um so die Personalrekrutierung in der Region zu unterstützen. Ein weiteres Thema mit dem sich die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Werra-Meißner-Kreis mbH befasst, ist die Digitalisierung. Hier arbeitet sie gemeinsam mit den nordhessischen Landkreisen und der Breitband Nordhessen GmbH an einer Verbesserung der Breitbandversorgung. Ein weiterer Meilenstein ist die Eröffnung des Werra-Meißner-Labs, ein von Land Hessen gefördertes Projekt, um die Digitalisierung im ländlichen Raum erleb- und erlernbar zu machen. Auf 300 Quadratmetern haben Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Verwaltungen und die Wissenschaft die Möglichkeit, sich zu aktuellen Trends der Digitalisierung zu informieren sowie diese auszuprobieren.
Regierungspräsident Weinmeister würdigte die Aktivitäten der Gesellschaft, um die Wirtschaft in NordOstHessen zu stärken und voranzubringen: „Durch ihre Arbeit unterstützen Sie nicht nur bereits ansässige Unternehmen, sondern sorgen auch dafür, dass sich neue Gewerbe- und Industriebetriebe in der Region niederlassen. Insbesondere Ihr Einsatz im Bereich der Digitalisierung ist in der heutigen Zeit von großer Bedeutung. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Werra-Meißner-Kreis mbH ist sozusagen ein Paradebeispiel, wenn es darum geht, gerade den ländlichen Raum für Unternehmen sowie Investorinnen und Investoren attraktiv zu machen. Das gelingt Ihnen in bemerkenswerter Weise und bringt nicht zuletzt die gesamte Region weiter voran.“
Besuch Geo-Naturpark Frau-Holle-Land, Meißner
Der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land zeichnet sich durch seine abwechslungsreiche Landschaft aus, die eine enorme Artenvielfalt hervorbringt. Etwa ein Viertel des gesamten Gebiets von 115.000 Hektar Größe ist als europäisches Naturschutzgebiet (Flora-Fauna-Habitat-Gebiete, Vogelschutzgebiete) ausgewiesen und gehört damit zum europaweiten Netzwerk Natura 2000.
Regierungspräsident Mark Weinmeister besuchte zusammen mit der Landrätin die Geschäftsstelle des Geo-Naturparks Frau-Holle-Land, die seit diesem Sommer auch eine Tourist-Information für Besucher umfasst. Das interdisziplinäre Team hat das Bürogebäude in Germerode Ende 2020 bezogen und arbeitet hier in den Aufgabenbereichen Naturschutz und Landschaftspflege, Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit, Tourismus und Erholung sowie Regionalentwicklung. Seit 2020 fungiert der Geo-Naturpark auch als Landschaftspflegeverband für den gesamten Werra-Meißner-Kreis.
Bereits seit 2019 ist der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land durch das Land Hessen als Bildungsträger für nachhaltige Entwicklung (BNE) zertifiziert.
Neben Veranstaltungen für Schulen und Kindergärten finden Veranstaltungen für jedermann und geführte Wanderungen statt. Der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land kann aber auch auf eigene Faust über ein dichtes Netz qualitätsgeprüfter Premiumwege, Lern- und Themenwege, aber auch ein wachsendes Netz an qualitativ hochwertigen Radwegen sowie per Kanu erkundet werden.
Von der Idee, über Planung, Umsetzung und Vermarktung werden umfassende Projekte beim Geo-Naturpark realisiert. So zum Beispiel das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderte und ausgezeichnete Projekt „Schaf schafft Landschaft“ zur Sicherung der Artenvielfalt durch Schafbeweidung, das zusammen mit der Universität Kassel und dem Werra-Meißner-Kreis bearbeitet wird:
„Der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land zeichnet sich durch seine Artenvielalt und die wunderschöne Natur aus. Gerade solche Gebiete zeigen immer wieder, wie wichtig der Natur- und Klimaschutz ganz konkret für unsere Region sind. Umso schöner ist es zu sehen, dass hier jede und jeder durch die reichen Freizeitmöglichkeiten sowie die verschiedenen Veranstaltungen die Chance hat, die Natur in ihrer Vielfalt ganz unmittelbar zu erleben. Gebiete wie der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land heben die faszinierenden Naturschönheiter der Region NordOstHessen hervor. Sie sind damit auch ein wichtiger Tourismusmagnet und ein wirtschaftlicher Standortfaktor.“