Die Obere Wasserbehörde ermittelt für die alljährliche Wasserbilanz, wie viel Wasser von den Kommunen, Wasserverbänden und überregionalen Versorgungsunternehmen in NordOstHessen gefördert und ins Wassernetz eingespeist wird. Aufgrund der umfangreichen Datensammlung wird die Wasserbilanz immer für das vorvergangene Jahr veröffentlicht.
Das meiste Wasser (14,1 Millionen Kubikmeter) wurde 2023 im Landkreis Fulda eingespeist. Mehr als jeder dritte Liter entfiel auf den Ballungsraum Kassel (Stadt KS: 11,5 Mio. Kubikmeter; Landkreis KS: 13,4 Mio. Kubikmeter). Bezirksweit das wenigste Wasser wurde im Werra-Meißner-Kreis (5,5 Mio. Kubikmeter) eingespeist.
Der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Einwohnerin und Einwohner lag in NordOstHessen 2023 bei 108 Litern pro Tag (2022: 115 Liter). Zu beachten ist hierbei allerdings, dass beim Pro-Kopf-Verbrauch statistisch der Gesamtbedarf der Kommune auf die dort lebenden Einwohnerinnen und Einwohner umgelegt wird. Dabei werden z.B. Pendlerinnen und Pendler, Schülerinnen und Schüler oder touristische Gäste bei der Einwohnerzahl nicht erfasst.
Regional gibt es beim rechnerischen Pro-Kopf-Verbrauch Abweichungen vom bezirksweiten Durchschnitt: Im Landkreis Waldeck-Frankenberg war er mit 126 Litern am höchsten, in der Stadt Kassel mit 85 Litern am niedrigsten. Auf Gemeindeebene sind die „Ausreißer“ mitunter noch extremer: So wurde in der touristischen Hochburg Willingen (Landkreis Waldeck-Frankenberg) mit 267 Litern am Tag das mit großem Abstand meiste Wasser pro Einwohnerin und Einwohner verbraucht. Den statistisch niedrigsten Pro-Kopf-Verbrauch hatte 2023 die Gemeinde Poppenhausen im Landkreis Fulda mit 74 Litern.