Die Mitglieder des Präsidiums der Regionalversammlung NordOstHessen und Vertreter der Oberen Landesplanungsbehörde beim Regierungspräsidium (RP) Kassel haben in dieser Woche das Werk Werra der Firma K+S in Philippsthal (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) besucht. Die Delegation verschaffte sich vor Ort einen Überblick über die Kaliproduktion im Hessisch-Thüringischen Kalirevier.
Angeführt wurde die Besuchergruppe von Bernd Heßler, Vorsitzender der Regionalversammlung und Markus Schäfer, Leiter des Dezernats Regionalplanung des RP Kassel. Empfangen wurde die Delegation durch Claudia Haney, Leiterin Grubenbetriebe und Matthias Pfaff, Leiter Umwelt und kaufmännische Funktionen. Frau Haney und Herr Pfaff gaben den Besucherinnen und Besuchern einen Überblick über den Produktions- und Abbaubetrieb im Werk Werra.
Nach Einfahrt in den Schacht Hera ergab sich für die Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Gelegenheit, den untertägigen Kaliabbau vor Ort zu besichtigen. Dabei erhielten sie Einblick in die verschiedenen Schritte des Abbauprozesses und die Herausforderungen des Grubenbetriebes.
Im Anschluss an die Grubenfahrt bestand Gelegenheit zum Austausch zwischen den Vertreterinnen und Vertretern der Regionalversammlung und des Regierungspräsidiums sowie der Unternehmensvertreterinnen und -vertreter zu regionalplanerisch relevanten Fragestellungen. Bernd Heßler hob die besondere Bedeutung der Kaliproduktion für den Wirtschaftsstandort Hessen hervor. Gleichzeitig beschrieb er die Aufgabe der Regionalplanung, die vielfältigen Ansprüche und Interessen an die Nutzung von Flächen in Einklang zu bringen und einer sachgerechten Abwägung zuzuführen.
Hintergrund:
Das Land Hessen ist in die Planungsregionen Nordost-, Mittel- und Südhessen eingeteilt, die identisch sind mit den bestehenden Regierungsbezirken Kassel, Gießen und Darmstadt. In den Planungsregionen sind Regionalversammlungen (RV) zu bilden, deren Zusammensetzung in den §§ 22 u. 23 des Hessischen Landesplanungsgesetzes (HLPG) geregelt sind. Die Regionalversammlung NordOstHessen besteht in der aktuellen Sitzungsperiode aus 43 Mitgliedern, die für die Dauer der Legislaturperiode (fünf Jahre) auf Grund der Ergebnisse der Kommunalwahlen gewählt werden. Die Mitglieder der Regionalversammlung sind ehrenamtlich tätig.
Die Regionalversammlung NordOstHessen beschließt über:
• die Aufstellung, Änderung, Anhörung und Offenlegung des Regionalplanes sowie seine Vorlage an die oberste Landesplanungsbehörde;
• Abweichung vom Regionalplan und Stellungnahmen zur Abweichung vom Landesentwicklungsplan sowie Stellungnahmen zum Landesentwicklungsplan
• Stellungnahmen zur Untersagung raumordnungswidriger Planungen und Maßnahmen
• Stellungnahmen zu Raumordnungsverfahren und zu allen raumbedeutsamen Fachplanungen in der Region
Die Regionalversammlung und ihre Gremien gestalten damit wesentliche Grundlagen zur Entwicklung der Planungsregion zwischen Willingen, Eschwege, Bad Karlshafen und Fulda.
Die Regionalversammlung bedient sich bei der Aufgabenerfüllung ihrer Organe (Präsidium und Ausschüsse) sowie der Geschäftsstelle und der Oberen Landesplanungsbehörde beim Regierungspräsidium Kassel.