Regierungspräsidium Kassel

Neues Fortbildungsangebot für Mitarbeitende von Kommunalverwaltungen in NordOstHessen

Von der Abrechnung von Feuerwehreinsätzen bis zur Beschaffung und Unterhaltung von Fahrzeugen und Ausstattung: Kommunale Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter in NordOstHessen können sich mit einem neuen Seminarangebot zu Themen rund um den Brand- und Katastrophenschutz fortbilden.

Das Fortbildungskonzept ist in den zurückliegenden Monaten bedarfsgerecht für die Brandschutz-Sachbearbeiterinnen und -Sachbearbeiter bei den nord- und osthessischen Gemeinden und Städten entwickelt worden. Nun haben Studienleiter Hartmut Vogt (HVSV), Direktor Erwin Baumann (HLFS), Regierungspräsident Mark Weinmeister sowie Dezernatsleiter Thomas Finis, Mario Mißler und Kim Kohlhase vom Dezernat Brand- und Katastrophenschutz beim RP Kassel gemeinsam den symbolischen Startschuss für das neue Seminarangebot gegeben. Zugegen war auch mit Hans-Hermann Finke ein Vertreter der Kasseler Berufsfeuerwehr (Kooperationspartnerin) und zahlreiche Dozentinnen und Dozenten der neuen Fortbildungsreihe.

Ab dem 2. Halbjahr 2022 starten der HVSV und die HLFS regelmäßig folgende Seminare für kommunale Beschäftigte aus der Region:

  • Brandschutz und Allgemeine Hilfe in Hessen – Basisseminar (HVSV)
  • Abrechnung von Feuerwehreinsätzen – Aufbauseminar (HVSV)
  • Aufstellen von Feuerwehrbedarfs- und Entwicklungsplänen – Aufbauseminar (HVSV)
  • Vergaberecht, Beschaffungswesen und IKZ-Möglichkeiten im Feuerwehrwesen – Aufbauseminar (HVSV)
  • Umgang mit der Feuerwehrsoftware „Florix“ – Aufbauseminar (HLFS)
  • Katastrophenschutz und zivile Verteidigung (HVSV)

Die Seminare am HVSV werden durch unterschiedliche nebenamtliche Dozentinnen und Dozenten begleitet.

Die Sicherstellung des Brandschutzes ist nach dem Hessischen Brand- und Katastrophenschutzgesetz Pflichtaufgabe der Kommunen. Sie sind dazu verpflichtet, eine leistungsfähige Feuerwehr aufzustellen, Fahrzeuge und Ausrüstung zu beschaffen, ein Feuerwehrhaus zu unterhalten und für die nötige Ausbildung der Feuerwehrangehörigen zu sorgen. „Bei der Erfüllung dieser wichtigen Aufgabe kommt es maßgeblich auf das Fachwissen der kommunalen Brandschutz-Sachbearbeiterinnen und -Sachbearbeiter an“, erläutert Kim Kohlhase, die als Feuerwehr-Zukunfts- und Innovationsbeauftragte beim RP Kassel das neue Fortbildungskonzept koordiniert hat. „Inzwischen ist es immer öfter so, dass Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter in den Kommunen selbst keine Feuerwehrangehörigen sind. Die Fortbildungen sollen hier Hilfestellung geben und wichtiges Fachwissen vermitteln, um verschiedene Anforderungen abwägen oder Situationen richtig einschätzen zu können.“

„Aus der Praxis für die Praxis“, lautet hierbei das Motto, worüber sich Studienleiter Hartmut Vogt des HVSV Kassel sehr freut. „Die konzeptionelle Ausrichtung mit verschiedenen Basis- und Aufbauseminaren bietet jeweils individuelle Möglichkeiten der Fortbildung auf kommunaler Ebene. Hiermit wollen wir das Aufgabenspektrum in den Ordnungsämtern den aktuellen Erfordernissen anpassen und die Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter mit den wichtigsten Themen des Brand- und Katastrophenschutzes vertraut machen.“

„Bei mehr als 2.470 Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren mit 35.487 Einsätzen in Hessen, sind die kommunalen Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter mit jeder Menge spezifischen Verwaltungsaufgaben betraut. Als Bindeglied zwischen Feuerwehr und Verwaltung sorgen sie aber auch für die nötige Entlastung der ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen. Fachwissen auf feuerwehrtechnischer Ebene der freiwilligen Führungskräfte und der Verwaltungsebene der Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter sind dabei der Schlüssel für eine gute Zusammenarbeit – dies gilt es durch das neue Seminarangebot zu fördern und zu stärken“, ist sich HLFS-Direktor Erwin Baumann sicher.

Regierungspräsident Mark Weinmeister richtete seinen Dank an alle Beteiligten des Kooperationsprojekts und äußerte die Hoffnung, dass das neue Fortbildungsangebot von vielen kommunalen Beschäftigten wahrgenommen wird: „Die Freiwilligen Feuerwehren sind ein zentraler Baustein für die öffentliche Sicherheit in NordOstHessen. Wir müssen alles daransetzen, den demographischen Wandel bestmöglich abzufedern und die Einsatzfähigkeit der Wehren in der Fläche zu erhalten. Wir müssen unermüdlich für das Ehrenamt werben und es für breite Kreise attraktiv machen. Und eine kompetente und konstruktive Betreuung durch die zuständigen Kommunen trägt zur Attraktivität maßgeblich bei.“

Weitere Informationen über die Seminarangebote können auf den Internetseiten des HVSV sowie der HLFS eingesehen werden.

Schlagworte zum Thema