Regierungspräsidium Kassel

Neues Feuerwehrhaus in Waldkappel-Friemen: Regierungsvizepräsident übergibt Förderbescheid

Regierungsvizepräsident Dr. Alexander Wachter überreichte in Waldkappel (Werra-Meißner-Kreis) einen Förderbescheid in Höhe von 179.182 Euro. Mit diesen Mitteln unterstützt das Land Hessen den Neubau des Feuerwehrhauses im Stadtteil Friemen.

„Feuerwehrhäuser sind kein Nice-to-Have; sie sind integraler Bestandteil der kritischen Infrastruktur. Deshalb möchte ich Sie zuallererst herzlich dazu beglückwünschen, dass Sie als Stadt viel Geld investieren, um ein neues Feuerwehrhaus im Stadtteil Friemen zu errichten, das den Wehren von Friemen und Burghofen als neuer Standort dienen soll. Das ist gut angelegtes Geld für die Sicherheit der Einwohnerinnen und Einwohner. Die Kommunen sind für den Brandschutz originär zuständig, aber die Landesregierung leistet tatkräftige Unterstützung. Deshalb freue ich mich sehr, Ihnen heute den Förderbescheid über 179.182 Euro mitbringen zu können“, so Regierungsvizepräsident Dr. Alexander Wachter. „Damit verbinden möchte ich meinen großen Dank an die mehr als 200 aktiven Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner in Waldkappel: Ohne Ihr ehrenamtliches Engagement und Ihre Freude am Helfen ginge es nicht. Und dafür brauchen Sie einen Mittelpunkt – eben ein funktionales und zweckmäßiges Feuerwehrhaus.“

Die Stadt Waldkappel plant, die in die Jahre gekommenen Feuerwehrhäuser der Stadtteile Burghofen und Friemen an einem neuen Standort in Friemen zusammenzuführen. Der Neubau umfasst Unterstellmöglichkeiten für einen Mannschaftstransportwagen sowie ein Löschfahrzeug. Die Gesamtkosten des Neubaus belaufen sich auf ca. eine Million Euro.

Bürgermeister Frank Koch erklärte hierzu: „Die Stadt Waldkappel ist wie alle Städte und Gemeinden nach dem Hessischen Brand- und Katastrophenschutzgesetz (HBKG) verpflichtet, eine den örtlichen Erfordernissen entsprechende leistungsfähige Feuerwehr aufzustellen, diese mit den notwendigen baulichen Anlagen und Einrichtungen sowie technischer Ausrüstung auszustatten und dementsprechend zu unterhalten. Hierbei freuen wir uns über jede finanzielle Zuwendung und sind sehr dankbar über den Fördermittelbescheid. Bauen ist jedoch das eine, unterhalten das andere. In größeren Städten reichen oftmals eine oder wenige konzentrierte Feuerwachen aus, in den großen Flächenkommunen muss häufig in nahezu jedem Ortsteil eine Feuerwache mit dazugehörigem Personal, Technik, Fuhrpark und sonstiger Ausstattung vorgehalten werden, damit die Feuerwehr dort flächendeckend schnell vor Ort sein kann. Nehmen wir kurz Bezug auf die Ergebnisse des Technischen Prüfdienstes und der Unfallkasse Hessen im Rahmen der zurückliegenden Prüfungen, stellen wir unschwer fest, dass genau genommen eine Vielzahl von Neu- oder Umbauten anstehen. So prüfen wir akribisch, inwieweit durch Zusammenlegungen von Stadtteilwehren den gesetzlichen Anforderungen entsprochen werden kann, wie es bzgl. der Stadtteile Burghofen und Friemen der Fall ist. Finanziell stellt all dieses die Kommunen vor riesige Herausforderungen.

Aktuell ist die gemäß Beschluss der städtischen Gremien geforderte Beauftragung einer externen Unternehmung zur Erstellung eines neuen Bedarfs- und Entwicklungsplans zur Analyse und Bewertung des gesamten Bereichs der Feuerwehr im Geschäftsgang. Warten wir es ab, was noch monetär auf uns zurollt.“

 

Hintergrund:

Die Landesregierung engagiert sich tatkräftig für die hessischen Feuerwehren und stellt hierzu Fördermittel bereit. In diesem Jahr steht eine Garantiesumme von 43 Millionen Euro für den Brandschutz in Hessen zur Verfügung. So kann auch für 2022 eine hohe Förderquote erfüllt werden. Zudem ist eine weitere Erhöhung der Garantiesumme auf mindestens 45 Millionen Euro in dieser Legislaturperiode fest im Koalitionsvertrag verankert.

Der Werra-Meißner-Kreis hat von der Erhöhung der Garantiesumme im Brandschutz profitiert: In den vergangenen zwei Jahren wurden insgesamt 19 Fahrzeuge und 4 bauliche Maßnahmen mit einer Gesamthöhe von rund 1,1 Millionen Euro gefördert. Allein in 2021 wurden Zuwendungen für 8 Fahrzeuge und 1 bauliche Maßnahme bewilligt oder vorbeschieden mit einem Volumen von rund 275.000 Euro.

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