Der Regierungsbezirk Kassel umfasst die Regionen Nord- und Osthessen (NOH). In seinen sechs Landkreisen sowie den Oberzentren Kassel und Fulda ist er Heimat für rund 1,2 Millionen Menschen. Die Region ist wirtschaftlich stark und besonders vielfältig. Das Regierungspräsidium versteht sich als Mittler und Dienstleister für die Region.
Bei der diesjährigen Sommerreise stehen die regionale Land- und Forstwirtschaft im Fokus. Mark Weinmeister möchte sich insbesondere über Innovationen und Ideen, Projekte, aber auch über Problemlagen informieren, vor denen Land- und Forstwirtinnen und -wirte stehen. Der Regierungspräsident besucht ebenfalls Betriebe, die direkt oder indirekt von der Zukunftsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft in der Region abhängen. Das Reiseprogramm umfasst mehr als 20 Programmpunkte in NordOstHessen – von Hofgeismar im nördlichen Landkreis Kassel bis hinunter in die Rhön. Diesen Sommer führt ein Termin Mark Weinmeister auch über die Landesgrenze ins niedersächsische Hann. Münden.
Regierungspräsident Mark Weinmeister sagte zum Auftakt seiner Bereisung: „NordOstHessen ist eine vielseitige und abwechslungsreiche Region, die reich ist an Wald, Wiesen und Feldern. Die Land- und Forstwirtschaft prägen wie keine anderen Branchen unsere Region. Das soll auch künftig so sein. Dafür braucht es Innovationen und nachhaltige Ideen, sowohl was die Erzeugung und Verarbeitung von land- und forstwirtschaftlichen Produkten angeht, als auch die Aus-, Fort- und Weiterbildung neuer und etablierter Arbeitskräfte. Davon hängt auch das Fortbestehen anderer Betriebe ab, etwa im Fleischhandwerk, der Holzverarbeitung oder im Tourismus. Die Herausforderungen sind groß, ob es die Ausbeitung der Afrikanischen Schweinepest in Hessen ist, der Umgang mit dem Wolf oder der Preisdruck im Lebensmittelsektor. Ich freue mich darauf, mit ganz unterschiedlichen Menschen ins Gespräch zu kommen und deren Arbeit kennenzulernen, von ihren Sorgen zu hören und innovative Ideen zu entdecken.“
Wie unterschiedlich Landwirtschaft in der Region sein kann, zeigte gleich das Besuchsprogramm des ersten Tages: In Homberg/Efze verschaffte sich Regierungspräsident Mark Weinmeister bei der örtlichen Biogasanlage einen Einblick in regenerative Energiegewinnung aus landwirtschaftlichen Ausgangsstoffen. Die Anlage wurde 2010 als eine seinerzeit größten Biogasanlagen in Hessen in Betrieb genommen und liefert aus Maissilage und anderen erneuerbaren Rohstoffen Strom und Wärme für mehrere tausend Haushalte in der Region. Die Investitionskosten von mehr als acht Millionen Euro wurden zur Hälfte von den Kasseler Stadtwerken und zum anderen von landwirtschaftlichen Organisationen und Landwirten im Schwalm-Eder-Kreis beigesteuert. Mithin ein Projekt regionaler Akteure mit regionaler Wertschöpfung. Mit Anlagen wie der in Homberg leistet NordOstHessen damit einen deutlichen Beitrag im Rahmen der Energiewende.
Ein uraltes landwirtschaftliches Gewerbe, das auch im 21. Jahrhundert seine Nische gefunden hat, lernte Mark Weinmeister anschließend in Dudenrode bei Bad Sooden-Allendorf im Werra-Meißner-Kreis kennen. Hier betreiben Monika und Meinolf Timmerberg mit großer Leidenschaft und Engagement ihre Hüteschäferei. Immer mit dabei sind die treuen Hütehunde. Damit bewirtschaften die Timmerbergs ihre Schafherde auf den Naturschutzflächen des Hohen Meißners. Damit leistet die Schäferei einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der malerischen Kulturlandschaft. Was auch dem Tourismus zugutekommt: Für Gruppen jeden Alters bieten die Timmerbergs in Kooperation mit dem Naturpark Meißner Führungen an, die Einblick in die harte Arbeit eines Hüteschäfers geben. Auch Wolle und Schafsfleisch gelangen per Direktvermarktung in den regionalen Handel, leckeres „Meißner Lamm“ kommt in der heimischen Gastronomie auf den Tisch von Touristen und Einheimischen. Ein schönes Beispiel für den Erhalt traditionellen Handwerks, bei dem alle Seiten profitieren!
In den kommenden Tagen setzt Regierungspräsident Weinmeister die Reihe „RP vor Ort“ in weiteren Orten im gesamten Regierungsbezirk fort:
Mittwoch, 30. Juli: Stadt Kassel
Donnerstag, 31. Juli: Landkreis Fulda (Fulda, Gersfeld, Dipperz)
Freitag, 1. August: Landkreise Hersfeld-Rotenburg und Schwalm-Eder (Bad Hersfeld, Rotenburg a.d.F., Bebra)
Montag, 4. August: Werra-Meißner-Kreis (Eschwege, Waldkappel)
Dienstag, 5. August: Landkreis Göttingen (Hann. Münden)
Mittwoch, 6. August: Landkreis Waldeck-Frankenberg (Bad Wildungen, Gemünden (Wohra))
Donnerstag, 7. August: Landkreise Werra-Meißner und Schwalm-Eder (Eschwege, Borken)
Montag, 11. August: Landkreis Kassel (Grebenstein, Hofgeismar)