Eine Woche lang wird die Fregatte „Hessen“ quer durch das Bundesland reisen. Im Regierungspräsidium (RP) Kassel empfing Regierungspräsident Weinmeister die Besatzung der Fregatte. Die Delegation konnte sich anschließend bei einem gemeinsamen Mittagessen in der RP-Kantine mit Herrn Weinmeister austauschen. Als nächstes stand ein Ausflug zur GRIMMWELT Kassel auf dem Programm. Hier wurde die Gruppe durch den Geschäftsführer Jan Sauerwald begrüßt und erhielt eine 90-minütige Führung. Die thematischen Schwerpunkte waren hier das 50-jährige Jubiläum der Deutschen Märchenstraße sowie 10 Jahre GRIMMWELT Kassel und 20 Jahre Eintragung der Handexemplare der „Kinder- und Hausmärchen“ in die UNESCO-Liste „Memory of the World“ (Weltdokumentenerbe).
Regierungspräsident Mark Weinmeister sagte: „Mit großem Respekt und tiefem Dank blicke ich auf den mutigen Einsatz der Fregatte Hessen und ihrer Besatzung. Sie stehen stellvertretend für unsere Werte, unsere Sicherheit und unsere Verantwortung in der Welt. Ihr Engagement schützt nicht nur unsere Heimat, sondern schafft Sicherheit und Stabilität weit über unsere Grenzen hinaus. Für diesen außergewöhnlichen Dienst gebührt Ihnen unser aller Anerkennung und Dank. Der traditionelle Besuch im Patenbundesland Hessen ist immer eine gute Gelegenheit, die Kontakte zwischen Marine und Bevölkerung zu pflegen und zu vertiefen.“
„Ich freue mich, dass wir die Delegation der Fregatte ,Hessen‘ in der GRIMMWELT begrüßen durften. In diesem für das Thema ,Grimm‘ so wichtigen Jubiläumsjahr richtet sich der Fokus insbesondere auf unser Weltdokumentenerbe, die Handexemplare der Kinder- und Hausmärchen. Über dieses, aber auch andere Themen konnte wir uns während des Besuches in der GRIMMWELT mit großem beidseitigem Interesse austauschen“, so Jan Sauerwald, Geschäftsführer und Programmleiter der GRIMMWELT.
Die Fregatte Hessen nahm 2024 an der EU-Mission „Aspides“ teil, die darauf abzielte, die zivile Schifffahrt im Roten Meer vor Angriffen der Huthi-Miliz zu schützen. Die „Hessen“ war 58 Tage im Einsatzgebiet, eskortierte 27 Handelsschiffe und führte mehrere erfolgreiche Abwehraktionen gegen Drohnen und Flugkörper durch, bis sie am 5. Mai 2024 wieder nach Wilhelmshaven zurückkehrte. Im Februar 2025 wurde ein möglicher Sabotageakt aufgedeckt, bei dem versucht worden sein könnte, die Trinkwasserversorgung der „Hessen“ mit Altöl zu verunreinigen. Ungefähr 50 Liter Altöl wurden im Spülsystem eines zivilen Saugwagens entdeckt, was zu einer Funktionsstörung führte. Die Ermittlungsbehörden sind mit dem Fall befasst.
Weitere Stationen des Patenschaftsbesuchs, den die Hessische Staatskanzlei organisiert, sind unter anderem das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt, die Deutsche Flugsicherung in Langen, das Schloss in Bad Homburg, das Freilichtmuseum Hessenpark, das Leistungszentrum der Eintracht Frankfurt sowie die Sinn Spezialuhren GmbH.