Regierungspräsidium Kassel

50 Jahre Washingtoner Artenschutzübereinkommen – Aktionsstand und Vortrag am 3. März

Vor 50 Jahren wurde das Washingtoner Artenschutzübereinkommen verabschiedet – und setzte damit neue Maßstäbe für einen wirksamen Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Was ist seitdem geschehen? Welche Entwicklungen und Erfolge gab es? Welche Herausforderungen gibt es heute?

Lesedauer:4 Minuten

Lebensraumzerstörung und die Belastung von Wasser, Boden und Luft durch umweltschädigende Wirtschaftsweisen des Menschen sind seit Jahren Ursachen für den Rückgang von Tier- und Pflanzenarten. Viele Arten sind zudem besonders gefährdet, weil sie zu begehrten Handelsobjekten geworden sind. Bereits 1973 wurde deshalb in Washington das „Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen“, kurz: „Washingtoner Artenschutzübereinkommen“ oder „CITES“ beschlossen, dem bis heute 184 Staaten beigetreten sind. Es sieht ein umfassendes Kontrollsystem für den grenzüberschreitenden Handel mit geschützten Tier- und Pflanzenarten vor.

Das Regierungspräsidium (RP) Kassel überwacht als Artenschutzbehörde in NordOstHessen die Einhaltung dieser Regelungen und trägt so zum Schutz und zur Erhaltung der Arten bei. Mehr als 17.000 Exemplare geschützter Tierarten in Zoos und bei Privatleuten werden in der Region überwacht – vom Stieglitz bis zur Griechischen Landschildkröte. Auch die Verfolgung des illegalen Handels, z.B. mit Elfenbein, gehört zu den Aufgaben der Artenschutzbehörde.

Anlässlich des Welttags des Artenschutzes am 3. März informieren die Artenschützerinnen und Artenschützer des RP Kassel im Kasseler Naturkundemuseum über ihre Arbeit:

Freitag, 3. März 2023

Aktionsstand (10 bis 17 Uhr): In der Sonderausstellung „Elefanten – Wildtiere und Kulturikonen“ im Naturkundemuseum gibt es den ganzen Tag praxisnahe Informationen zur Umsetzung nationaler und internationaler Abkommen – auch für Kinder ist gesorgt.

Abendvortrag (ab 18 Uhr): Gedanken zum 50. Jahrestag des Washingtoner Artenschutzübereinkommens

  • Begrüßung: PD Dr. Kai Füldner, Direktor der Städtischen Museen Kassel
  • Grußwort: Regierungsvizepräsident Dr. Alexander Wachter
  • Internationaler Artenschutz – Entwicklungen und Erfolge, Ausblick: Andrea Caßelmann (RP Kassel) und Team Internationaler Artenschutz

Ort: Naturkundemuseum Kassel, Steinweg 2, 34117 Kassel

Eintritt: Der Aktionsstand kann im Rahmen der Besichtigung der Sonderausstellung besucht werden (Eintrittspreis 4,50 Euro, erm. 3 Euro). Der Besuch des Abendvortrags ist kostenlos – eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Regierungspräsidium Kassel und Naturkundemuseum Kassel laden herzlich ein und freuen sich auf reges Interesse.

Der Aktionsstand wird auch am Samstag, 4. März von 10 bis 17 Uhr sowie am Sonntag, 5. März von 10 bis 18 Uhr durch das Team des Internationalen Artenschutzes besetzt sein.

 

Hintergrund:

Der Welttag des Artenschutzes (World Wildlife Day) wurde 2013 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Er wird jedes Jahr am 3. März begangen und erinnert an die Unterzeichnung des Washingtoner Artenschutzübereinkommens am 3. März 1973. An diesem Tag sind Behörden und Organisationen sowie Privatleute dazu aufgerufen, mit Aktionen auf die Bedrohung der Artenvielfalt und die Bedeutung des Artenschutzes hinzuweisen.

In Hessen sind die Regierungspräsidien als Obere Naturschutzbehörden für die Umsetzung und Kontrolle des Artenschutzes zuständig. Im Rahmen der örtlichen Zuständigkeit ist das Regierungspräsidium Kassel in sechs Landkreisen und der kreisfreien Stadt Kassel in NordOstHessen tätig. Zur Überwachung privater Halterinnen und Halter sowie gewerblicher Akteurinnen und Akteure werden verschiedene Kontrollinstrumente eingesetzt: Nachweispflicht, Meldepflicht, Kennzeichnungspflicht, Buchführungspflicht, Bescheinigungspflicht zur Vermarktung. Hierzu gibt es ausführliche Erläuterungen und DownloadsÖffnet sich in einem neuen Fenster.

 

Das Naturkundemuseum Kassel gilt mit seinen umfangreichen Sammlungen als das naturwissenschaftliche „Gedächtnis der Region“. Aktuelle Freilandprojekte des Museums ermöglichen so Vergleiche zur Entwicklung von Biodiversität, Artenschwund und klimatisch bedingter Artenverschiebung im Raum Kassel.

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