Am 2. Juni 2019 wurde der Kasseler Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet. Anlässlich des 2. Junis hat das Regierungspräsidium Kassel eine Reihe von unterschiedlichen Projekten initiiert:
- Um nach außen und nach innen dauerhaft die enge Verbindung mit einem Regierungspräsidenten zu dokumentieren, der zehn Jahre lang so viel für das Regierungspräsidium und für die Region erreicht hat, wurde der Große Sitzungssaal des Gebäudes am Alten Stadtschloss in Kassel in Walter-Lübcke-Saal umbenannt; ein Vorschlag aus den Reihen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses, der von allen Bediensteten getragen wird. Die Umbenennung fand im Rahmen einer kleinen Feierstunde anlässlich des 67. Geburtstags von Dr. Lübcke am 22. August statt. Der aus Afghanistan stammende Kasseler Künstler Behrana Massoum schuf dazu eine Bronzetafel mit dem Relief Walter Lübckes, die am Eingang des Saales an ihn erinnern wird.
- In Zusammenarbeit mit der Deutschen Post AG ist eine Briefmarke Individuell in Gedenken an Dr. Walter Lübcke entstanden. Innerhalb kürzester Zeit konnten zahlreiche Briefmarken verkauft werden.
- Der Erlös aus dem Verkauf ist für ein Kunstwerk vorgesehen, das 3 Aspekte darstellen soll: der Person Dr. Walter Lübcke gerecht werden, die Betroffenheit über die Tat zum Ausdruck bringen und den rechtsextremen Hintergrund der Tat und die Konsequenzen daraus. Eine Arbeitsgruppe aus den Reihen der RP-Bediensteten hat die Ausschreibung eines Wettbewerbs für eine künstlerische Arbeit vorgeschlagen. Mit Unterstützung und Beratung des langjährigen Dozenten der Kasseler Kunsthochschule und Vorsitzenden des Kasseler Kunstvereins Bernhard Balkenhol hat sich der Kreis dazu auf einen Ausschreibungstext geeinigt, der die Frage des künstlerischen Mediums bewusst offenlässt; ein Kunstwerk, das offensiv die Ermutigung und Forderung formulieren soll, für Werte wie Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und eine offene Gesellschaft einzustehen.
- Unterstützung bei der Aktion erhält das Regierungspräsidium von der Bürgerstiftung für Stadt und Landkreis Kassel. Über die Stiftung erfolgt die Abwicklung der Spenden. Der Kasseler Kunstverein sowie weitere KünstlerInnen und Vertreter der Stadt Kassel unterstützt bei der Auswahl und Umsetzung.